Unsere letzte Jahrestagung fand vom 31.10.-2.11.2024 in Berlin statt.
Tagungsort: Ameron Hotel Abion am Spreebogen, Alt-Moabit 99, 10559 Berlin (GoogleMaps)
Programm
Donnerstag, 31. Oktober 2024
16:00 –
17:00 Uhr |
Mitgliederversammlung VIVT e. V. |
18:00 –
19:30 Uhr |
Berufspolitischer Abend „Psychotherapie im Spannungsfeld der aktuellen Gesundheitspolitik“ Tina Rudolph Mitglied des Bundestages, Mitglied des Gesundheitsausschusses |
20:00 –
23:00 Uhr |
Begrüßungsabend, Restaurant Neumann |
Freitag, 1. November 2024 | 9-15 Uhr
09:00 –
10:30 Uhr |
Die Identifikation von Barrieren als Voraussetzung für die Gestaltung eines (auch für Autist:innen) inklusiven Alltags Dr. Sabine Schwager Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Rehabilitationswissenschaften Stephanie Fuhrmann White Unicorn e.V. Die Erkennung und Reduktion von Barrieren ermöglicht mehr Teilhabe und Wohlbefinden. Da nicht alles, was zur Barriere werden kann, direkt erkennbar ist (z.B. bei autistischen Kindern und Jugendlichen), braucht es Bemühungen und Mittel, dies herauszufinden. Aus der Perspektive der Neurodiversität gesehen, ist die Reduktion von Barrieren entscheidend, weniger eine Behandlung vermeintlicher Defizite. Anhand von Materialien, die wir im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojekts schAUT (Schule und Autismus) entwickelt haben, möchten wir diese Sichtweise mit Ihnen diskutieren. |
11:00 –
12:30 Uhr |
Vortrag zur ICD-11 M. sc. Alexander Hartig Psychologischer Psychotherapeut, Hamburg In dem Vortrag zur ICD-11 wird Alex Hartig übersichtshaft auf grundlegende Innovationen und neu integrierte Diagnosen eingehen. Der Schwerpunkt wird auf den Persönlichkeitsstörungen liegen, bei denen mit dem Wechsel von der kategorialen zur dimensionalen Sichtweise ein Paradigmenwechsel einsetzt. |
12:30 –
15:00 Uhr |
Kulturprogramm |
12:45 –
14:30 Uhr |
„Gewachsen auf Sand“, barrierefreie Führung, Mitte Museum |
12:30 –
15:00 Uhr |
Stadtführung ab Hotel Ameron/Abion |
13:30 –
14:30 Uhr |
Besuch des Futuriums, Rollstuhlgeeignet
|
Freitag, 1. November 2024 | 15-24 Uhr
15:00 –
18:00 Uhr |
Workshops (I – VI) |
I | Wieder Wollen wagen Dipl.-Psych. Karin Pogade Psychologische Psychotherapeutin, Berlin Gruppentherapie legt die therapeutische Beschäftigung mit bindungsorientierten Annäherungszielen nahe. Im schematherapeutisch angelegten Workshop werden wir uns diesem Thema mit Hilfe szenischer Impact-Techniken spielerisch und erlebensnah widmen. |
II | Flamenco – Spüre deine Kraft! Renate Baumbach Niedergelassene Psychotherapeutin in Berlin, Dozentin und Selbsterfahrungsleiterin in der psychotherapeutischen Ausbildung. Trainerin für spanischen Tanz. In diesem Workshop geht es darum, die Ressourcen und Potentiale einzelner Elemente der Flamenco-Kunst (Gesang, Rhythmus, Bewegung) kennenzulernen und ihre wohltuende Wirkung am eigenen Leib zu erfahren. Einzelne Übungen können, je nach Indikation und Zielstellung, in der eigenen Praxis ergänzend eingesetzt werden. Ein Gitarrist begleitet den Workshop live. |
III | Gaming Disorder Dr. med. Daniel Illy Psychiater, Berlin, selbst Videospieler und Gründer dreier Ambulanzsprechstunden In diesem Workshop werden die Grundlagen zur Internet Gaming Disorder vorgestellt, ferner auch die aus Sicht des Dozenten zu wichtigen spielimmanenten Faktoren. Im Vordergrund soll die praxisnahe Vermittlung des von ihm entwickelten Teilabstinenzkonzepts stehen, das sich sowohl ins einzel-, als auch ins gruppentherapeutische Setting übertragen lässt.
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IV | ICD 11 M. sc. Alexander Hartig Psychologischer Psychotherapeut, Hamburg In dem Workshop wird Alex Hartig die ICD-11 praktisch vorstellen. Dabei wird es u.a. um das neue Codierungssystem und um veränderte differentialdiagnostische Vorgaben gehen. Zudem werden die Neudiagnosen alltagsnäher vorgestellt. Der Workshop ist so konzipiert, dass Raum für diskursiven Austausch bleibt. |
V | Anhaltende Persönlichkeitsänderungen, Borderlinepersönlichkeitsstörung oder doch eine kPTBS – Betrachtungen zu unserem Störungsverständnis Ulrike Hochstein Psychologische Psychotherapeutin, Traumazentrum Berlin Ein Workshop zum Zuhören und Sortieren und Diskutieren und ein Ausblick. |
VI | Trans-Identität bei Kindern und Jugendlichen Kerstin Hübner Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Ahrensfelde Nach einem Einstieg in die Begrifflichkeiten nähern wir uns der Haltung als Therapeut*in, um schließlich unsere Handlungskompetenzen zu erweitern in der therapeutischen Begleitung transidenter Kinder und Jugendlicher. |
19:00 –
00:00 Uhr |
Gesellschaftsabend mit der Band “Swagger” aus Weimar im Restaurant Abion Hotel |
Samstag, 2. November 2024
09:00 –
10:30 Uhr |
Moderne Konzeptionen der Expositionsbehandlung am Beispiel der Generalisierten Angststörung Prof. Dr. Jürgen Hoyer Diplom-Psychologe, approbierter Psychologischer Psychotherapeut und (bis 09/2024) Inhaber der Professur für Behaviorale Psychotherapie an der Technischen Universität Dresden Expositionsbehandlung wirkt bei Angststörungen am besten. Warum sie wirkt, bleibt aber eine der spannendsten Fragen der Klinischen Psychologie. Im Vortrag geht Prof. Hoyer darauf ein, warum das Konzept der Befürchtungswiderlegung besonders vielversprechend erscheint, und was daraus für die klinische Praxis folgt. Für nicht-phobische Ängste, welche diffus bleiben oder sich auf vage Zukunftsszenarien beziehen, geht Prof. Hoyer auf die Rolle der Exposition in sensu ein. |
11:00 –
12:30 Uhr |
Die Welt im Wandel: Chancen und Grenzen von individualisierter Psychotherapie Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier Lehrstuhlinhaberin Klinische Psychologie & Psychotherapie Universität Greifswald, Direktorin des Zentrum für Psychologische Psychotherapie, Präsidentin des Vereins i.G. „Gemeinsam für psychische Gesundheit“, President Elect der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Mitglied im Wissenschaftsrat. Im Rahmen ihres Vortrags wird Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier Möglichkeiten der evidenzbasierten Individualisierung bzw. Personalisierung von Psychotherapien vorstellen. Insbesondere wird sie dabei das “Greifswalder Psychotherapie-Navigationssystem” (GPNS) fokussieren, ein klinisches Unterstützungs-Tool der Psychotherapie. Mit einem Fokus auf die aktuellen Veränderungen in unserer Gesellschaft und den globalen Krisen, wird sie die Chancen und Grenzen der individualisierten Psychotherapie beleuchten. Abschließend wird Eva-Lotta Brakemeier gemeinsam mit dem Publikum einen Blick auf die Zukunft der Psychotherapie werfen. |
12:30 –
13:30 Uhr |
gemeinsames Mittagessen
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13:30 –
15:30 Uhr |
Geschlechtsinkongruenz im Kindes- und Jugendalter: Grundlagen und aktuelle Entwicklungen Kerstin Hübner Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in eigener Praxis, Ahrensfelde Die Zahl derjenigen Kinder und Jugendlichen, die ihre empfundene geschlechtliche Identität im Widerspruch zu der ihnen personenstandsrechtlich zugeschriebenen Geschlechtszugehörigkeit wahrnehmen, ist in den letzten Jahren sehr stark gestiegen. Kritisch diskutiert wird, welche Konsequenzen daraus zu ziehen und insbesondere welche medizinischen und psychotherapeutischen Angebote angemessen sind. In diesem Vortrag werden einzelne Aspekte des aktuellen Kenntnisstandes dargestellt. |
15:30 Uhr | Abschiedskaffee |